Das Jahr 2010

Achte auf deine Gedanken, aus ihnen werden deine Worte, achte auf deine Worte, aus ihnen werden deine Taten. Achte auf deine Taten, denn sie werden zu deiner Einstellung. Achte auf deine Einstellung, denn sie wird zu deinem Markenzeichen. Also achte auf deine Gedanken. (Pat Parelli)

Westernreiten trifft Klassik - Alexandra Seeland auf der White Horse Ranch in Kaufbach

Frage: Was hat das Westernreiten mit den sogenannten klassischen Reitlehren zu tun? Antwort: Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten Blick sehr viel. Die Frage stellten u.a. einige Westernreiter; die Antwort gab Alexandra Seeland, ehemalige Schülerin von Philippe Karl (Schule der Légèreté). Kompetent, freundlich, aber bestimmt hat sie jeden Reiter sozusagen dort abgeholt, wo er in Bezug auf seine Fähigkeiten gerade stand. Sie hat – pädagogisch geschickt – zunächst sehr viel Wert auf einen korrekten Sitz und feine, sehr exakte Hilfengebung gelegt, wodurch sich vor allem Kommunikationsprobleme zwischen Reiter und Pferd wie von selbst lösten. So konnten dann auch Wünsche, technisch anspruchsvollere Übungen zu reiten, in Erfüllung gehen. Der vermeintliche „Schritt zurück“ zur Basis hat sich als ein gewaltiger Sprung nach vorn erwiesen. Von den „Päckchen“, die uns Alexandra mit auf den Weg gegeben hat, werden unsere Pferde und wir noch lange profitieren. Fazit: Der Blick über den Tellerrand hat sich gelohnt. Das für das Westernreiten typische Impulsreiten und die klassischen Reitlehren schließen sich nicht aus; im Gegenteil – sie ergänzen sich perfekt. Das Ergebnis sind lockere, entspannte, super mitarbeitsbereite und dankbare Pferde. Was will Reiterin/Reiter mehr?

Claudia Hering

Teilnehmerin Anja Walther schreibt über Basispass und Reitabzeichen:

Basispass und Reitabzeichenkurs auf der White Horse Ranch

Der Kurstag begann mit Theorie,
von Sattel, Futter und Anatomie
über Farben und die Reitlehre,
Haltung, Ethik und Turniere.
Leider war das Wetter trüblich,
drinnen war`s doch stets gemütlich.
Hund und Kätzchen wollen auch mit rein,
wer will schon bei dieser Kälte draußen sein!
Zum Mittag gab`s Pizza und Kaffetrank,
dafür auch mal herzlichen Dank.
Nachmittags wird dann geritten,
manch einer hat da gelitten.
Oftmals war das Training hart,
von Haltung, Sitz, bis Trail und Tor,
und mal Horsemanship davor.
Die Pferde werden an uns denken,
wenn wir sie mit Focus lenken,
sie fragen, auffordern und ihnen Versprechen geben,
Vertrauen und Hoffnung in sie legen.

Vielen Dank an Familie Esfeld und Brenda, an die stets fairen Richter Andrea Scheper und Dieter Spiess und an alle Teilnehmer.
Wir gratulieren allen erfolgreichen Teilnehmern:
Basispass: Cathrin Dürichen und Lisa Henniger, Reitabzeichen IV: Ann Hammermüller, Claudia Leipner, Sybille Wagner, Sarah Bein, Nicole Händel, Cathrin Dürichen und Lisa Henniger.
Reitabzeichen III: Anja Walther

Die Teilnehmer des Reitabzeichens IV

Prüfung erfolgreich bestanden!

Jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit, gegen Ende April - Mensch und Pferd freuen sich über den Beginn der Weidesaison. Nachdem die Pferde zum ersten Mal im neuen Jahr wieder etwas Zeit auf der Koppel verbringen durften, feierten Pensionspferdebesitzer und Ranchmitarbeiter gemeinsam bei einem zünftigen Brunch, der bis weit in den Nachmittag andauerte.

Am 11.Juni bekamen die Lehrlinge Pferdewirt Zucht/Haltung traditionsgemäß ihre Zeugnisse auf der White Horse Ranch überreicht. Vorher erhielten sie mit einer Führung und einer Demonstration durch die Lehrlinge der Ranch einen kleinen Einblick in einen Westernreitbetrieb.

Reitkurs mit Ute Holm auf der White Horse Ranch

Heiß und kalt – so kam das Wochenende vom 17./18. Juli daher. Die Reiter störte es wenig, dass man am Sonnabend eigentlich eher ins Freibad hätte gehen sollen und am Sonntag dafür fast erfroren ist, sie mussten sich viel zu sehr konzentrieren. Ute Holm war für ein Wochenende zu Gast auf der White Horse Ranch, um ca. 20 Reitern und ihren Pferden zu helfen, besser miteinander zu arbeiten. Manche nahmen an beiden Tagen teil, andere wiederum hatten nur einen Teil des Kurses gebucht. Die Wünsche der Reiter waren vielfältig: Neues lernen, Altes auffrischen, Gewohnheiten ändern. Von Sitz und Hilfengebung über Beschäftigung eines hochmotivierten Pferdes, von Galoppwechselübungen über das Verstehen und Nachreiten eines gut ausgebildeten Turnierpferdes bis zum Umstellen auf Bit. Ute hatte für jeden ein paar Kniffe parat und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Trotzdem sie mit gebrochenem Bein anreiste, hielt sie an beiden Tagen tapfer von morgens bis abends aus. Dass sie nicht selbst zur Demonstration auf das eine oder andere Pferd steigen konnte, war schade, aber nicht zu ändern. Umso wichtiger waren ihre Erklärungen.
Wie ein roter Faden zog sich durch alle Übungen die „einfache“ Weisheit: Ein Pferd kann die gestellten Aufgaben nur dann gut erfüllen, wenn es mit aufgewölbten Rücken und aktiver Hinterhand unterwegs ist. Eine gute und einfache Übung dafür ist das sogenannte „Kleeblattreiten“. Vier Pylone werden im Viereck aufgestellt. In allen Gangarten kann man nun Anspannung und Entspannung üben, indem man die Pylone so eng wie möglich umreitet (Spannung, Biegung, Stellung), durch die Mitte des Vierecks reitet (Entspannung, geradeaus, loslassen), den nächsten Pylon umrundet, wieder durch die Mitte reitet usw. usw. usw…
Ein weiterer wichtiger Punkt: Takt, Rhythmus, Losgelassenheit. Und zwar bei beiden: Pferd und Reiter. Es klingt mittlerweile wie eine abgedroschene Phrase, ist aber immer aktuell. Wenn der Reiter nicht auch selbst rhythmisch mit seinem Pferd mitgeht und „losgelassen“ sitzt, stört er das Pferd und das geplante Manöver geht schief.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Auch wenn die grundlegenden Punkte schon bekannt waren, wieder mal ausgesprochen und mit Übungen und Beispielen unterlegt, stellt sich doch immer wieder ein Aha-Effekt ein, der beim Trainingsalltag weiterhilft und motiviert. Bis zum nächsten Kurs gibt es viele Hausaufgaben zu lösen. Dann wird man sehen, ob`s geholfen hat.
Vielen Dank an Ute und die Leute von der White Horse Ranch für zwei spannende, aber auch anstrengende Tage!

Sabine Mai

15 Jahre White Horse Ranch - der Jubiläumstag

Eine nicht vom Veranstalter erwartete große Anzahl von Besuchern und Gratulanten trafen sich zum Jubiläumstag 15 Jahre White Horse Ranch am 29.08. auf der Ranch. Am Vormittag nutzten schon viele Besucher den Tag der offenen Tür und besichtigten die Offenställe, besuchten den Shop und das kleine neu eröffnete Hofmuseum. Dicht umringt war ebenfalls der Pavillon mit der Fotodokumentation von Ruth Esfeld über 15 Jahre Ranchaufbau und -arbeit. Auch die Tierschutztombola und der Kiosk hatten immer Kundschaft.
Für den Nachmittag war ein kleines Showprogramm geplant. Schon im Vorfeld konnte eine Reihe von geladenen Ehrengästen begrüßt werden, so der Bürgermeister der Stadt Wilsdruff, Ralf Rother, Vertreter des Ortschaftsrates Kaufbach, Lothar Zschaler, Vorstand der EWU,  und Dr. Jochen Markgraf, Ehrenpräsident des LV Pferdesport. Dieser hielt auch eine kurze Begrüßungsansprache zu Beginn der Show. Bei schönem Wetter, nur von einem kurzen Regenschauer „heimgesucht“, wurde ein buntes Programm präsentiert:
15 Jahre White Horse Ranch sind gleichzusetzen mit fast 15 Jahren Lehrausbildung, und so wurde das Programm vorrangig durch ausgebildete und noch lernende Lehrlinge geprägt. Im ersten Programmteil zeigten die ausgelernten Lehrlinge Sarah Bein, Nicole Händel und Christin Strehle ihr reiterliches Können.
Eine besondere Überraschung war der sehr ansprechende und mit viel Beifall belohnte Auftritt der Line Dance Gruppe Smiley-Dancer aus Radebeul.
Die Pensionspferdebesitzer ließen es sich nicht nehmen, mit einem einfallsreichen und bunten Programm wie zum Beispiel Ballspiel zu Pferde, malendes Pferd…  zu gratulieren.
Die jetzigen Lehrlinge zeigten in einer „Westernnummer“ ihre Fantasie.
In einer kleinen Zuchtschau  präsentierten sich der zwanzigjährige Vollblutaraberhengst Omar und die fünfundzwanzigjährige Quarter Horse-Zuchtstute Nieve Doc mit ihren Nachkommen.
In der „Oldieshow“ mit 10 Pferden ab 20 Jahren stand der Englische Vollblüter Monolith, das erste Pferd der Familie Esfeld, mit 33 Jahren an der Spitze.
Im letzten Programmteil wurden Helfer der ersten Stunde und besondere Leistungen gewürdigt. Ebenfalls erhielten der „älteste“ Reitschüler, Sabine Sukowski reitet seit über 15 Jahren auf der Ranch, und der „älteste“ Pensionspferdebesitzer, Sabine Mai hat ihre Galina 15 Jahre im Betrieb stehen, ein Dankeschön.
Zum Tagesausklang wurden die Pensionspferdebesitzer, viele halfen tagsüber in bewährter Weise, von Familie Esfeld zu einem gemeinsamen Imbiss eingeladen.
An dieser Stelle sei allen Gratulanten für Glückwünsche und Präsente, den Sponsoren für ihre Unterstützung, den Reitern für ihre vielseitigen Darbietungen und den immer bereiten Helfern und Mitarbeitern von Herzen für diesen schönen Tag zu danken.

Fam. Esfeld

Gelassenheitsprüfung in Kaufbach

Bei der 6. Gelassenheitsprüfung (GHP) auf der White Horse Ranch in Kaufbach am 26.09. gingen insgesamt 23 Pferde in der geführten GHP I, der geführten GHP II und der gerittenen GHP an den Start.
In der geführten GHP I traten 10 Pferde an. Die Note 1 erhielten: Fly mit Petra Ulbricht, Dagsbrun vom Haselhof mit Julia Karla und Argon mit Caroline Gärtner.
Mit höheren Schwierigkeitsgraden hatten die Teilnehmer der geführten GHP II fertig zu werden. Von 8 Teilnehmern erreichten 3 die Note 1: RM Hatani mit Christina Seltmann, Nicki Bar Roman mit Janell Bader und Lutfia mit Yvonne Schuffenhauer.
Ab 14.00 Uhr stand die gerittene GHP auf der Tagesordnung. Neben bekannten Aufgaben aus der geführten GHP I mussten die Reiter zusätzlich eine Brücke meistern und die Pferde den Einsatz einer Sprühflasche über sich ergehen lassen. Die Note 1 erreichte: Lutfia mit Yvonne Schuffenhauer. Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern!
Die Ergebnisse zeigen, dass trotz Aufregung und Herzklopfen vor Beginn sehr gute Ergebnisse erreichbar sind, wenn mit den Pferden entsprechend ruhig umgegangen und trainiert wird. Als Richter war Herr Dieter Spiess, Freiberg, im Einsatz, seine Bewertung der Teilnehmer erfolgte korrekt, sachlich und gerecht. Die vielen unermüdlichen Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Dafür sei auch hier nochmals vielen Dank gesagt.

Gerhard Esfeld

Westernreiten trifft Klassik, Teil 2 - Ein Wiedersehen mit Alexandra Seeland auf der White Horse Ranch in Kaufbach

Ihr kennt sie bereits: Alexandra Seeland, Schülerin von Philippe Karl (Begründer der Schule der Légèreté). Vom 22.10. bis zum 24.10. konnte sie uns und unsere Pferde ein weiteres Mal begeistern. Wir durften uns wiederum davon überzeugen, dass der Weg zu einem willigen, taktreinen, gelassenen Pferd nur über eine exakt auf die Pferdebewegungen abgestimmte Hilfengebung führt. Dabei ist weniger mehr. Ein Beispiel: Nachdem unruhige Reiterschenkel das Pferd nicht mehr „zugequasselt“ haben, entspannten sich die Pferde schlagartig und manch ein als faul und bequem geltendes Pferd lief plötzlich locker und flockig vorwärts. Die Pferde schnaubten dankbar ab und hörten konzentriert zu. Dies wiederum ermöglichte den Reitern, dezent einzuwirken. Das Ergebnis: Reiter und Pferde verschmolzen und „flüsterten“ nur noch miteinander. So stelle ich mir Reiten vor! Und mein Pferd fand es toll (das hat es mir zugeflüstert). Danke, Alex!

Claudia Hering

Wir gratulieren Manja Böcker zur Graf von Lehndorff-Medaille! Sie war Lehrling für den Beruf Pferdewirt Zucht und Haltung, Abschluß Juli 2010, auf der White Horse Ranch. Sie erhält diese Auszeichnung für ihre überdurchschnittlichen Leistungen während der Berufsausbildung.

Fam. Esfeld

Am 24.12.2010 fand wieder - trotz widriger Bedingungen - unser traditioneller Weihnachtsspaziergang statt. 13 Pferde mit ihren Besitzern, Lehrlingen und Reitschülern spazierten durch Kaufbach. Die Menschen stärkten sich danach mit einem kleinen Imbiß, die Pferde mit einer ordentlichen Portion Heu. Damit wars das auch schon wieder fürs Jahr 2010!